Pressemitteilung zur GV vom 17. September 2018

Am Montag, 17. September 2018, fand im katholischen Pfarreiheim in Aesch BL die ordentliche Generalversammlung 2018 des Schweizerischen Heiligland-Vereins in Aesch statt. Neu wurde Andreas Baumeister zum Präsidenten und Ludwig Spirig-Huber zum Vize-Präsidenten des Vereins gewählt.

Metropolit Nicolas Antiba, Patriachalvikar der griechisch-katholisch melkitischen Kirche aus Damaskus/Syrien, referierte über die prekäre Lage der Christinnen und Christen in seiner Heimat. Bischof Antiba berichtete von Gewalt, Entführungen und Terror von islamistischen Rebellengruppen, die sich in den letzten beiden Jahren gezielt auch gegen christliche Dörfer und Einrichtungen, insbesondere in seiner ehemaligen Diözese Hauran in Südsyrien richtete, die auf die systematische Vertreibung der christlichen Bevölkerung aus einem der Ursprungsländer des Christentums zielte. Er kritisierte den Westen, welcher der systematischen Gewalt in Syrien keinen Einhalt gebieten würde und der die Waffenlieferungen durch die Türkei und durch arabische Länder an die verschiedenen Kriegsparteien weiter tolerierte.

Das östliche Christentum, das zu verschwinden drohe, stände in dieser Region für Freiheit, Humanität und Pluralität. Die Zahl junger Muslime, die heimlich zum Christentum konvertieren würden, weil sie sie ihre Geburtsreligion als unglaubwürdig erleben würde, nähme zu. Besonders viele junge Christinnen und Christen besuchten das Gebet für den Frieden in der griechisch-melkitischen Kathedrale in Damaskus, das er jeden Sonntagabend anbieten würde. Metropolit Antiba dankte dem Schweizerischen Heiligland-Verein für die jahrelange Unterstützung, die Landwirtschaftsprojekte, Wiederaufbauprojekte und Nothilfe für Hilfsbedürftige ermöglichen würde. «Trotz allem bin ich voller Hoffnung auf ein Syrien nach dem Krieg», beschloss er seinen Vortrag.

Schweizerischer Heiligland-Verein, Aesch BL, 17. September 2018

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