Heilpädagogische Schule in Beit Sahour
Die Schule in Beit Sahour bei Bethlehem wurde 1995 von Sr. Rose Mesa von den „Franziskanerinenn von der Eucharistie“ gegründet. Verhaltensauffällige und traumatisierte Kinder zwischen vier und sechzehn Jahren erhalten hier einen individuell angepassten Schulunterricht.
Spätestens nach drei Jahren müssen sie stabilisiert in die reguläre Schule zurück. Einzelnen werden Lehrstellen in der salesianischen Handwerkerschule vermittelt. Ungefähr die Hälfte dieser Kinder sind Christen, die andere Hälfte Muslime.
Wir besuchten auf unserer Projektreise das Holy Child Program in Beit Sahour im Palästinensischen Autonomiegebiet. Familiäre Spannungen, politische Ungerechtigkeiten oder Todesfälle erschweren diesen jungen Menschen, dem offiziellen Schulunterricht konzentriert zu folgen.
Zwölf Personen (Lehrer, Sozialarbeiter, Familienberater und eine Krankenschwester) betreuen die 30 Kinder in dieser speziellen Schule mit viel Liebe und Hingabe. Mit Musik, Tanz, spielerischen Umgangsformen und dem geregelten Tagesablauf nehmen sie den Kindern viel Druck weg. Auch die Eltern werden in diesen Prozess einbezogen. In Gesprächen klärt der Familienberater die Ursache der Probleme. Die soziale und spirituelle Erziehung ist wichtig. Täglich beten die christlichen und muslimischen Kinder miteinander. Hinter dem Haus ist ein Platz, wo die Kinder für ihre lieben Verstorbenen einen Rosenstrauch pflanzen können. So lernen sie mit dem Tod und der Traurigkeit umzugehen.
Damit diese Schule bestehen kann – sie wird vom Staat nicht unterstützt, obwohl sie ihm eine wichtige Aufgabe abnimmt – ist das Holy Child Program auf Spenden angewiesen. Wir geben diesen Kindern eine Chance, damit sie einer lebenswerten Zukunft entgegengehen können.
Spendenvermerk: Holy Child Program