Ersthilfe für Binnenflüchtlinge
Ich bin Zeuge der Heimatlosigkeit … Kinder als Fremde in ihrer eigenen Heimat, fern von ihren Häusern und Gemeinden … Ich bin Zeuge der Verzweiflung … alte Menschen, Behinderte, Kranke, die um Medizin und ärztliche Verpflegung betteln müssen … Ich bin Zeuge des Verlustes … Häuser, Geschäfte, Arbeitsplätze, alles was im Laufe der Jahre mit Schweiss und Aufopferung aufgebaut wurde … Ich bin Zeuge der Zerstörung … mein eigenes Wohnquartier, wo so viele Träume gebaut wurden und nun nur noch Erinnerungen stehen …
Diese Zeilen stammen von Samer Laham, Direktor des DERD (Department of Ecumenical Relations and Development). Ich war sehr berührt, als ich seine E-Mail las. 15 Monate sind nun seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vergangen. Die Internationale Gemeinschaft versucht noch immer, eine Lösung zur Befriedung und Stabilität des Landes zu finden. Inzwischen sind unzählige Menschen davon betroffen: Kinder und Jugendliche, alte und behinderte Menschen, Frauen und Männer. Sie sind zu Binnenflüchtlingen geworden, abhängig von der Unterstützung lokaler Wohlfahrtsverbände und Hilfswerke.
DERD hat seine personellen und finanziellen Ressourcen mobilisiert, um die Bedürfnisse dieser Menschen zu erfahren und somit effektive Hilfe anbieten zu können. Ihre Hilfeleistung erfolgt einerseits durch Soforthilfe für Binnenflüchtlinge und Familien ohne Einkommen, anderseits mittels längerfristiger Unterstützung für medizinische und psychologische Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, auch in Kindergärten und Schulen, Mitfinanzierung bei der Wiederherstellung von beschädigten Schulen, Häusern und Kirchen.
So braucht Samer Laham dringend für neuankommende Flüchtlinge, die erstmal in einer Schule untergebracht sind und auf dem nackten Boden schlafen, Schaumstoffmatratzen und Bettzeug. Ein solches Set kostet umgerechnet 35 USDollar – eine grosse Hilfe in der gegenwärtigen Lage, wo Menschen die Nächte Kopf an Kopf verbringen müssen.
Spendenvermerk: Ersthilfe für Binnenflüchtlinge