Zentrum für christliche Familien in Galiläa

Der Schweizerische Heiligland-Verein nimmt die Herausforderung an. Er unterstützt – dank Ihrer Spende – das Christian Family Center in Haifa. Das Christian Family Center (CFC) bietet zwar seit längerem Brautleute- und Ehekurse an. Aber: das allein genügt nicht. Auch dank dem SHLV kann es in Zukunft mehr anbieten. Und das ist sehr gut so.1

Zwar können sich junge Leute vor ihrer Verlobung und Heirat etwas kennenlernen, doch dann kommt das Zusammenleben, der Alltag. Die Unstimmigkeiten und Schwierigkeiten in einer ehelichen Beziehung kommen unweigerlich. Das haben Naser Shakour und seine Frau Amira in den vergangenen mehr als 15 Jahren immer wieder erfahren. So wurde ihnen klar: Diese Frauen und Männer, diese jungen Familien müssten intensiv begleitet werden können – mit Gesprächen und Begleitungen. Nun haben sie die Möglichkeit, ein neues Zentrum in Haifa aufzubauen. Der SHLV hilft Naser und Amira Shakour dabei. Wir haben mit Naser Shakour, dem Gründer und Leiter des Christian Family Centers in Haifa, gesprochen.

Naser und Amira Shakour bei Papst Franziskus (Quelle: Naser Shakour, Haifa)
Naser und Amira Shakour bei Papst Franziskus (Quelle: Naser Shakour, Haifa)

 

Naser Shakour, Sie sind – zusammen mit Ihrer Frau Amira – der Gründer des Christian Family Center. Erzählen Sie uns doch von der Geschichte des CFC! Meine Frau und ich begannen im Jahre 2000 als Paar. Uns war es ein Anliegen, christlichen Familien zu helfen. So starteten wir als Erste in Galiläa ein Ehevorbereitungsprogramm, später reisten wir von Dorf zu Dorf, um Paare auf die Ehe vorzubereiten. Im Jahre 2009 bot uns der griechisch-katholisch melkitische Bischof von Galiläa in Haifa einen Raum als Büro an. Meine Frau und ich arbeiten seither dort und bieten Beratungen an. Unsere Adresse ist bekannt, viele kommen von selber zu uns, andere werden von. Priestern verschiedener Konfessionen zu uns geschickt. Wir verlangen kein Geld für all unsere Arbeit. Unseren Unterhalt erarbeiten wir uns in unseren „normalen“ Berufen: ich bin Physiker am Israel Institute of Technology, meine Frau ist Hebamme in einem Spital. Nun sehen wir, dass es an der Zeit ist, nicht mehr nur Familien, sondern auch einzelne Familienmitglieder zu unterstützen und zu stärken, mit einem grösseren Zentrum und mehr Spezialistinnen und Spezialisten.

Nun muss renoviert werden, damit das Zentrum neu eröffnen kann? Wir erhielten vom jetzigen melkitischen Erzbischof von Galiläa eine Wohnung, die wir für unser neues Christian Family Center nutzen können. Dort müssen aber die Decke, aber auch einige Wände erneuert werden. Ebenso braucht es Malerarbeiten und Elektroinstallation.

Wieviele Personen arbeiten im CFC? Arbeiten Sie dort als Freiwillige oder werden Sie bezahlt? Der grösste Teil der Arbeit geschieht weiterhin auf freiwilliger Basis. Im ersten Jahr ihrer Arbeit im CFC erhalten die Freiwilligen kein Geld, vom zweiten Jahr an gibt’s ein Sackgeld. Die Menschen, die bei uns um Rat nachsuchen, werden um eine minimale Bezahlung gebeten, damit wir das Büro unterhalten können. Daneben wird es aber im CFC noch zwei oder drei bezahlte Stellen geben.

Welche Voraussetzungen müssen die freiwillig Mitarbeitenden mitbringen? Wir haben begonnen, ein Team zusammen zu stellen aus Beraterinnen und Beratern, klinischen Psychologinnen und Psychologen, Sozialarbeitenden, Familiencoaches, einem Kirchenrechtler … alle, die bei uns mitarbeiten, haben eine hohe Kompetenz in ihrem Fachgebiet.

Ist das CFC offen für alle christlichen Konfessionen? Wir haben alle christlichen Konfessionen in Israel angeschrieben, also Katholiken, Maroniten, Orthodoxe, Anglikaner und Armenier. Wir sind offen für alle – und Priester aller Konfessionen schicken uns Familien zur Beratung.

Woher kommen die Familien? Sie kommen zu uns aus ganz Galiläa, also aus dem Norden Israels.

Wann wird Ihr Zentrum geöffnet sein? Normalerweise öffnen wir am Nachmittag, es hängt davon ab, wann unsere Freiwilligen kommen können. Andererseits kommen die Ratsuchenden in der Regel im Anschluss an ihre Arbeit. An Freitagen und Samstagen wird es ganztätig offen sein. Ich möchte den Spenderinnen und Spendern des SHLV für ihre Grosszügigkeit von ganzem Herzen danken!

Das Christian Family Center wird getragen vom Griechisch-katholisch melkitischen Bistum Galiläa unter der Leitung von Erzbischof Georges Bacouni. In der Stadt Haifa leben rund 15 000 melkitische Christen, in ganz Galiläa gegen 50 000. Der SHLV nimmt diese Herausforderung an – dank Ihrer Spende!

Spendenvermerk: Christian Family Center, Haifa

Teilen Sie diese Seite