Gaza: Atfaluna – Verein für gehörlose Jugendliche

Im Gazastreifen leben etwa 1,5 Millionen Menschen; es ist eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Über eine Million Menschen gelten als Flüchtlinge. Besonders schwierig ist die Lebenssituation für körperlich Behinderte.

Verein „Atfaluna“ gegründet

1992 wurde „Atfaluna“ gegründet; der Verein bietet hörbehinderten Jugendlichen eine Chance, sich in der Gesellschaft zu integrieren, um eine Zukunft fern von Isolation zu finden.

„Atfaluna“ hat Modellcharakter

für den Nahen Osten. Er betreibt neben einem Schul- und Ausbildungszen trum Programme zur Erwirtschaftung eines eigenen Einkommens, Sprach- und Sprechtherapien. Er bietet medizinische und soziale Dienste an für Hörgeschädigte und ihre Familien. Direktor Nabil Elsharif hat uns ein Projekt für im Gazastreifen lebende Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahre ans Herz gelegt. Empfohlen hat uns diese Institution die Pontifical Mission in Jerusalem, mit der wir schon seit vielen Jahren zusammenarbeiten.

Eine Folge des Krieges

Viele Kinder verlieren ihre Hörkraft durch die Detonationen während der israelischen Bombardements. Hörgeschädigte Jugendliche begegnen vielen Problemen, auf die sie ihre herkömmliche Schulbildung und Erziehung nicht vorbereiten kann.

In der ersten Phase finden Gruppengespräche und Hausbesuche statt, um Unterrichtsmassnahmen für die Jugendlichen abzusprechen. Anschliessend führen Audiologen, Erzieher, Berater und Psychologen mit den Jugendlichen und ihren Eltern Workshops durch. Die Themen: Bildung und Sozialkompetenz sowie die Gefühls- und Verhaltenswelt der pubertierenden Jugendlichen.

In der zweiten Phase finden folgende Aktivitäten für die hörbehinderten Jugendlichen statt: Interaktive Workshops und Vorlesungen, fokussiert auf Emotionalität, Verhalten, Psychologie und soziales Verhalten, Stärkung des Hygienebewusstseins, Gesundheitspflege. Die Projekte dauern insgesamt vier Monate.

Geld für die Finanzierung

Um diesen Unterricht zu realisieren, benötigt „Atfaluna“ finanzielle Unterstützung für die beratende Vorarbeit, Sozialarbeiter, Unterrichtseinheiten in fliessender palästinensischer Gebärdensprache, ausgebildete Begleitpersonen, Projektkoordinatoren, Ausrüstung und Raummiete, Verpflegung, Drucksachen und Transport.

Mit geringen Mitteln ist es möglich, grosse Resultate zu erzielen.

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