Perspektiven für vertriebene Studentinnen und Studenten

Kirkuk ist eine multi-ethnische Stadt in der autonomen Region Kurdistan im Nord-Irak, hier leben Turkmenen, Araber und Kurden. Nach der Einnahme von Mossul, der Niniveebene und der Region Sinjar im Sommer 2014 durch den IS flüchteten unzählige Menschen nach Erbil-Ankawa, Dohuk, Sulaimaniyya oder Kirkuk. Mgr. Yousif Thomas Mirkis OP, chaldäischer Erzbischof von Kirkuk und Sulaimaniyya, kümmert sich seither um die vertriebenen Studierenden.

Dieses Engagement für die junge Generation ist ihm ein Herzensanliegen. Es sind hauptsächlich Christen, aber auch Yeziden, Sunniten und Schiiten, Kurden, Araber und Mandäer. Zwischen ihnen gibt es keine innerreligiösen Spannungen, jeder Proselytismus wird abgelehnt. Sie sind sehr dankbar, dass die Kirche sie unterstützt. Vor der Flucht studierten die meisten in Mossul oder Tikrit, ihre Studiensprache war arabisch. Nach Kurdistan vertrieben, können sie die dortigen Universitäten wegen der Sprache nicht besuchen. In Kirkuk hingegen wird das arabische Unterrichtssystem angeboten.

Für dieses Jahr sind bereits 473 junge Frauen und Männer eingeschrieben. Da ihre Familien nichts mehr besitzen, hat Bischof Mirkis ein Unterstützungsprogramm aufgegleist. Denn für ihn ist klar, dass er ihr Weggehen nur dann verhindern kann, wenn er ihnen Perspektiven gibt. Pro Tag, so hat er ausgerechnet, braucht er neun Franken für einen Studierenden, 270 Franken im Monat. Mit 2700 Franken können Unterkunft, Essen und Studiengebühr für ein Studienjahr (zehn Monate) finanziert werden.

Die Studierenden leben fern von ihren Familien, in einer Stadt, die sie nicht kennen. Die Diözese hat deshalb mehrere grosse Häuser angemietet, möbliert und mit der nötigen Infrastruktur ausgerüstet, damit sie die jungen Leute dort unterbringen kann. Bischof Mirkis sagt, dass er von ihnen nichts verlange, ausser, dass sie das Studium erfolgreich abschliessen. Wir haben erstmal die Kosten für fünf Studierende übernommen und würden uns freuen, wenn mit Ihrer Hilfe noch weitere junge Frauen und Männer unterstützt werden könnten.

Spendenvermerk: Studenten in Kirkuk

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