Libanon – Sozialarbeit der armenisch-katholischen Kirche
Das armenisch-katholische Patriarchat von Kilikien mit Sitz in Beirut hat mit Annie Kaloust eine sehr erfahrene und engagierte Sozialarbeiterin, die sich für die Bedürftigsten in ihrer Gemeinschaft einsetzt.
Sie berichtet über die katastrophale wirtschaftliche, soziale und medizinische Situation im Land: «Es fehlt an Strom, Wasser, Benzin für die Autos und an Gas für die Küchen. Viele Bür-gerinnen und Bürger, die die Gebühren nicht bezahlen können, haben kein fliessendes Wasser, kein Gas und keinen Strom mehr. Jeden Samstag verteilen wir warme Mahlzeiten und Lebensmittelpakete. Der Zugang zu Spitälern wird immer schwieriger, da diese keine Kranken mehr aufnehmen, die bei der nationalen Krankenkasse versichert sind, und es herrscht ein grosser Mangel an Medikamenten. Krebspatientinnen erhalten keine Chemotherapien mehr, Dialysepatienten können nicht mehr behandelt werden. Die Bevölkerung fühlt sich nicht mehr sicher. Einbruchsdelikte nehmen zu. Zahlreiche Geschäfte haben ihren Betrieb eingestellt und arbeitslose Angestellte zurückgelassen. Über 200 Banken wurden geschlossen, die Verwaltungen arbeiten auf Sparflamme.»