Mit unserem Schwerpunkt "Im Fokus" informieren wir unsere Mitglieder und Gönnerinnen über ein konkretes Projekt, das von unseren Gast an der Generalversammlung vorgestellt wird.
Setzen Sie ein Zeichen der Hoffnung – unterstützen Sie die Menschen im Irak!
Der Besuch von Papst Franziskus im Irak im März dieses Jahres entfachte nicht nur bei Christinnen und Christen, sondern auch bei der muslimischen Bevölkerung ein Feuer der Begeisterung und der Hoffnung. Hoffnung darauf, dass ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen im Irak möglich ist.
Auf seiner Reise in den Irak tauschte sich Papst Franziskus mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako aus und genoss den Kontakt und die Gastfreundschaft der irakischen Bevölkerung. Er traf in der südirakischen Stadt Nadschaf auch den hochbetagten schiitischen Gross-ayatollah Ali al-Sistani und dankte ihm dafür, dass er angesichts von Gewalt und anhaltender Konflikte seine Stimme zur Verteidigung der Schwächsten erhoben hat. Der Gross-ayatollah sagte anlässlich dieser Begegnung, dass Christinnen und Christen im Irak willkommen sind und die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen im Land haben sollen.
Coronapandemie gemeinsam überwinden
Diese aufkeimende Hoffnung ist nun durch die sich immer stärker ausbreitende Coronapandemie akut gefährdet. In jüngster Zeit wird in den meisten irakischen Provinzen ein rasanter Anstieg der Covid-19-Infektionen festgestellt, was eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus befürchten lässt. Lusia Shammas und Naseem Asmaroo vom schweizerischen Hilfswerk Basmat al-Qarib wollen den unter den verheerenden Auswirkungen dieser Pandemie leidenden Menschen helfen und haben dafür verschiedene Partner gewinnen können.
In der Stadt Bagdad, in der Ninive-ebene und in der Region Mossul startet eine Sensibilisierungskampagne, die von den Projektpartnern Al-Amal, einer politisch und religiös unabhängigen Vereinigung von Freiwilligen, der Gesundheitsagentur IAA und von Pater Meyassar B. Moussa, Pfarrer einer chaldäischen Gemeinde in Bagdad, organisiert wird. Die Menschen werden aufgefordert, die bewährten Schutzmassnahmen wie Hygiene- und Abstandsregeln und das Tragen von Masken unbedingt einzuhalten und keinesfalls nachlässig zu werden. Sie werden über die Massnahmen des irakischen Gesundheitsministeriums informiert und erhalten die Möglichkeit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Wirtschaftliche Folgen lindern
Das Land hat viele Kriege erlebt und leidet nicht nur unter der schlechten Sicherheitslage, sondern auch unter der mangelhaften Gesundheitsversorgung, dem Fehlen von Sozial-leistungen und vor allem unter der grassierenden Korruption und der katastrophalen Wirtschaftslage. Die Pandemie hat zusätzlich vielen Familien die Existenzgrundlage zerstört. Pater Meyassar schreibt: «Wir als Kirche müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um den Familien, ob Christen oder Muslime, in dieser schwierigen Situation das Überleben zu ermöglichen. Die Erfahrung der Kriege und der Wirtschaftsblockaden hat uns gelehrt, dass es möglich und effektiv ist, allen Menschen unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Religion zu helfen und dass wir gemeinsam viele Schwierigkeiten und Hindernisse überwinden können.» Damit die Verarmung und Not in der Bevölkerung nicht noch weiter zunimmt, verteilen die engagierten jungen Menschen Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs. «Ich weiss zu schätzen, was Sie für die Menschen in unserem verwundeten Land tun.»
Bilder: zvg
Hilfswerk Basmat al-Qarib
Der Schweizerische Heiligland-Verein arbeitet seit über einem Jahrzehnt mit dem Hilfswerk Basmat al-Qarib zusammen. Diese Organisation mit Sitz in Fribourg fördert im Irak Entwicklungsprojekte, ruft Bildungsprojekte ins Leben und setzt sich für einen Dialog auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen Religionen und religiösen Gemeinschaften ein. Auf ihren Reisen von 2014 bis 2017 in irakische Flüchtlingslager standen Lusia Shammas und Naseem Asmaroo kriegstraumatisierten Kindern und
ihren Familien bei, die vor dem IS fliehen mussten. Ein Besuch der Projektpartner im Irak in den nächsten Wochen ist in Planung.
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